Beschlussvorlage - 2022/0442 BV

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an

 

Professor Dr. Dr. h.c. mult. Günter Hotz

Albrecht Herold

Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes

 

wird zugestimmt.

 

Der Ernennung von Dr. Winfried Brandenburg als Ehrenoberbürgermeister wird zugestimmt.

 

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Erläuterung

Das historische Industriegelände des St. Ingberter Eisenwerks "Alte Schmelz" befindet sich in der Transformation hin zu einem zukunftsfähigen Gewerbe- und Forschungsstandort mit dem Schwerpunkt Informationstechnik und Cybersicherheit.

 

Den Weg dahin haben drei St. Ingberter Bürger maßgeblich geebnet und sich damit in besonderer Weise mit ihrem außerordentlichen Engagement um die Stadt St. Ingbert verdient gemacht, so dass Ihnen die Ehrenbürgerschaft verliehen werden soll:

 

 Professor Dr. Dr. h.c. mult. Günter Hotz

 Albrecht Herold

 Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes

 

Professor Dr. Dr. h.c. mult. Günter Hotz

hatte wesentlichen Anteil an der Etablierung der Informatik als eigenständige Wissenschaft zwischen Mathematik und Elektrotechnik. Der Leibnizpreisträger hat mit dem Aufbau der Saarbrücker Informatik den Strukturwandel im Saarland maßgeblich unterstützt und befördert. Mit Ausnahme der Landeshauptstadt hat keine Stadt mehr vom Informatik-Ausbau profitiert als St. Ingbert.

Absolventen der Saarbrücker Informatik waren an Gründungen und Aufbau der inzwischen überregional bedeutsamen Informatik-Firmen wie Dacos (1978) (1994 übernommen von SAP, 1977 umbenannt SAP-Retail) (St. Ingbert), retail solutions (2007) (seit 2020 mit eigenem Firmengebäude in St. Ingbert) oder abat+GmbH (2009) (St. Ingbert) maßgeblich beteiligt.

Günter Hotz wohnt mit Frau und fünf Töchtern seit 1972 in St. Ingbert.

 

 

Albrecht Herold

hat sich als gebürtiger St. Ingberter seiner Heimatstadt stets eng verbunden gefühlt und sich für den Erhalt und Förderung bezahlbaren Wohnraums eingesetzt. Durch die Gründung der Wohnungsbaugenossenschaft Albrecht Herold auf der Alten Schmelz trug er maßgeblich zur Sicherung und Weiterentwicklung des Stadtquartiers Alte Schmelz bei. Die Gemengelage von Wohnen, Industriekultur, Veranstaltungshallen, MINT-Campus und Gewerbe, zu deren Erhalt und Revitalisierung er in vielfältiger Form beitrug, führte zur Entscheidung des Saarländischen Ministerrates, den CISPA- Innovationcampus dort anzusiedeln.

 

 

Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes

ist es zu verdanken, dass der Ministerrat des Saarlandes mit Beschluss vom 09.05.2019 die herausragende Bedeutung des CISPA-Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit für das Saarland herausgestellt. Dies ist in einer sich wandelnden Welt eine Jahrhundertchance für St. Ingbert für Arbeitsplätze in der IT-Branche. Sie sichern in St. Ingbert die Chance auf Wohlstand, Kindergärten, Schulen und gutes Wohnen Mit Beschluss vom 01.10.2020 wurde der Standort „Alte Schmelz“ in St. Ingbert zur Realisierung eines Innovation Campus für Ausgründungen und Ansiedlungen von Betrieben im Bereich und Zusammenhang mit der Informations- und Kommunikationstechnologie, insbesondere der Informationssicherheit und der künstlichen Intelligenz ausgewählt. Erklärtes Ziel von Prof. Backes ist der nachhaltig gestaltete Strukturwandel des Saarlandes, sowohl in der IT, also auch darüber hinaus. Prof. Backes ist gebürtiges Saarländer und lebt seit 2005 in St. Ingbert.

 

 

Als Ehrenoberbürgermeister soll Dr. Winfried Brandenburg ernannt werden.

 

Die Veränderung St. Ingberts von einer Stadt, in der Kohle und Stahl ein dominierender Wirtschaftsfaktor waren, hin zu einer Wissenschaftsstadt mit Hochtechnologie Produktion, wäre ohne das besondere Engagement von Dr. Winfried Brandenburg als Oberbürgermeister nicht möglich gewesen. In seiner Amtszeit von 1984 bis 2004 fallen Grundentscheidungen, die die Entwicklung von St. Ingbert als IT-Stadt und die Neuentwicklung der Alten Schmelz zu einem Hotspot für IT-Sicherheit erst möglich gemacht haben.

 

Dr. Winfried Brandenburg übernahm das Amt als Oberbürgermeister in einer Zeit, in der St. Ingbert eine der Städte im Saarland waren, die finanziell am schlechtesten gestellt waren. Der Strukturwandel von Kohle und Stahl hat auch in St. Ingbert seine Folgen gezeigt.

Ihm ist es gelungen, in dieser Zeit des Umbruchs nicht nur den Haushalt der Stadt St. Ingbert zu sanieren, sondern auch wesentliche Ansiedlungserfolge für die Stadt zu erzielen.

 

Zu nennen sind hier insbesondere die Verstetigung und der Ausbau des Festo Werkes, die Weiterentwicklung des Frauenhofer Institutes und die Grundentscheidung, den SAP Standort in St. Ingbert zu einem der Größten in Deutschland zu machen.

 

Er hat damit die Grundlage gelegt, dass – in Verbindung mit einer soliden Haushaltsführung – St. Ingbert sich zu einer attraktiven Wirtschaftsstadt entwickelt hat, in der sich gut wohnen lässt.

 

Aufgrund dieser Verdienste wird Herrn Dr. Winfried Brandenburg der Ehrentitel "Ehrenoberbürgermeister" verliehen.

 

Einen solchen Ehrentitel kann die Stadt – auch ohne ausdrückliche Ermächtigung im KSVG – aufgrund ihres Rechts auf kommunale Selbstverwaltung frei entscheiden (Klaus Lange, Kommunalrecht, 2. Auflage, Kapitel 4 Rn. 89).

 

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Finanz. Auswirkung

Keine

 

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Anlagen

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