Ortsratsvorlage - 2021/0082 OV

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

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Erläuterung

OV Schaar, die CDU und die SPD Ortsratsfraktion haben um Aufnahme des Tagesordnungspunktes gebeten.

 

Stellungnahme der Verwaltung:

 

Zwischenstand

 

Im August 21 hat die Stadt St. Ingbert erneut Unterhaltungsarbeiten am Würzbach vorgenommen.

Dabei wurden Bewuchs und Sträucher in der Talstrasse entfernt, die den Würzbachlauf behindert haben.

Dabei wurde festgestellt, dass die Anlieger teilweise zu nah an den Bachlauf gepflanzt haben und die Abflussprobleme selbst verursachen.

Zahlreiche von Anliegern selbstgebaute Brücken und Mauern über den Würzbach verschlimmern die Probleme.

 

Der Durchlass am Waschbrunnen in der Talstraße wurde durch die bisher vorgenommenen Unterhaltungsmaßnahmen komplett funktionsfähig wiederhergestellt.

 

Grundsätzlich ist zu der Hochwasserproblematik nicht nur am Würzbach, sondern überall an Fließgewässern zu erwähnen, dass die Anlieger einen ausreichenden Abstand zum Gewässer einhalten müssen. Die Vergrößerung von Durchlässen führt letztendlich nur dazu, dass die Unterlieger am Bachlauf stärker belastet werden.

Hochwassersituationen werden künftig aufgrund der Klimatischen Veränderungen an Intensität zunehmen. Hochwassersituationen an Gewässern können letztendlich nicht verhindert werden.

Die Anlieger müssen sich größtenteils selbst schützen, indem sie tieferliegende Kellerräume z.Bsp. bestmöglich hochwassersicher herstellen.

Für die Überschwemmungen am Würzbach sind nicht die Unterhaltungsmaßnahmen ursächlich, sondern die global zunehmenden und immer intensiver auftretenden Starkregenereignisse.

 

Zudem kommt die übermäßige Versiegelung von Flächen in der Vergangenheit durch Wohn- und Gewerbeflächen, durch Versiegelung von Straßen und Flächen im Einzugsgebiet der Gewässer. Hier muss ein Umdenken in der Bauleitplanung erfolgen. Die Fehler diesbezüglich wurden weltweit und nicht nur in Oberwürzbach gemacht. (siehe die Ereignisse in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in diesem Sommer).

 

In der Ortsratsitzung am 25.03.2021 wurde seitens des Vertreters der Verwaltung der Vorschlag unterbreitet, sich mit der Gemeinde Mandelbachtal ins Benehmen zu setzen, um auf der Gemarkung Mandelbachtal die Situation verbessernde Maßnahmen westlich des Fuhrwegs zu realisieren.

Weiterhin wurde in dieser Ortsratsitzung seitens der Stadtverwaltung darauf hingewiesen, dass aufgrund der steilen Topographie zwischen Ommersheim und Oberwürzbach oberhalb der Dörrenbach es nur begrenzte Möglichkeiten gibt, einen kompletten Starkregenschutz herzustellen.

 

Mittlerweile ist es nach mehrfacher Kontaktaufnahme gelungen, einen Ortstermin mit der Gemeinde Mandelbachtal zu vereinbaren, wo über diesen Vorschlag der Stadt St. Ingbert beraten werden soll.

 

Nach Auffassung der Stadt St. Ingbert soll in einer Machbarkeitsstudie eines Ingenieurbüros überprüft werden, welche praktikable Möglichkeiten bestehen, das von Mandelbachtal in die "Dörrenbach" abfließende Niederschlagswasser in Höhe der Waldgrenze abzufangen und auf die andere Seite des Fuhrwegs zu lenken, so dass zumindest ein Teil der Niederschläge nicht über die

Wohnbebauung abfließen muss, sondern schadlos in der freien Landschaft zurückgehalten werden kann.

Entsprechende Ortstermine zur Problemlösung wurden nach Starkregenereignissen in diesem Sommer vorgenommen.

 

Evtl. bestehen Aussichten, dass diese Maßnahmen in einem Projekt der kommunalen Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Mandelbachtal und der Stadt St. Ingbert über das Umweltministerium gefördert werden können.

 

Zum Stand der Baumaßnahme "Herstellung einer Retentionsmulde am ehemaligen Bolzplatz Talstrasse" kann mitgeteilt werden, dass derzeit seitens des Landesamtes für Umweltschutz (LUA)

geprüft wird, ob eine wasserrechtliche Genehmigung für diese Maßnahme erforderlich ist.

Danach kann die Baumaßnahme über den bereits beantragten vorzeitigen Maßnahmenbeginn umgesetzt werden. Die Machbarkeitsstudie zu dieser Maßnahme wurde bereits seitens des Umweltministeriums positiv beschieden.

 

Die Erarbeitung einer Starkregenkarte (zuständig Herr Fettig des Eigenbetriebs Abwasser) befindet sich derzeitig in der Ausschreibungsphase.

 

Herr Lang von der Stabsstelle Umwelt und Abfallwirtschaft kann an der Sitzung am 06.10.21 urlaubsbedingt nicht teilnehmen.

 

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Finanz. Auswirkung

 

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