Ortsratsvorlage - 2022/0230 OV

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

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Erläuterung

Ortsvorsteherin Kaiser hat um Aufnahme des Tagesordnungspunktes gebeten und teilt hierzu folgendes mit:

 

"Seit einigen Jahren greift der Negativtrend „Schottergarten“ um sich. Grundbesitzer/innen setzen auf Schotter statt auf Pflanzen. Dieser Trend ist auch in unserer Stadt festzustellen. Fast in jeder Wohnstraße findet man inzwischen solche Anlagen. Die Gründe für diese Entwicklung sind unterschiedlich: Einige streben damit eine Minimierung der Pflege an, anderen gefällt diese Art der Gestaltung. Was viele nicht wissen ist, dass ein Kies- oder Schottergarten keinesfalls besonders pflegeleicht und unkrautfrei und schon gar nicht kostengünstig und langlebig ist. Die Kiesflächen vor der Haustür sind aus vielen Gründen schädlich für die Biodiversität, den Boden und das Mikroklima:

 

• Auf den kahlen Flächen finden Tiere keine Nahrung und keinen Unterschlupf. Pflanzen sind unerwünscht, das bedeutet Verlust an Biodiversität.

 

• Den Boden: Das natürliche Bodengefüge wird vernichtet oder zumindest stark beeinträchtigt. Der Boden verliert seine Funktionen.

 

• Das Stadtklima: Schotterflächen wärmen sich bei Sonnenschein vor allem im Sommer enorm auf und halten diese Wärme auch über Nacht. Es fehlen meist Pflanzen, die sich durch Verdunstung und Schattenwurf positiv auf die Umgebung auswirken. Angesichts der Klimaerwärmung ist dies insbesondere auch in unseren Städten ein unerwünschter Effekt, der die Überhitzung der Städte fördert und den Kaltluftaustausch behindert.

 

• Den Wasserhaushalt: Schottergärten sind versiegelte Flächen, wenn bei der Anlage eine wasserundurchlässige Folie oder Beton verwendet wurde. Das Wasser muss an der Oberfläche ablaufen und wird nicht dem Grundwasser zugeführt.

 

Als Biosphärenstadt sollten wir diesem Trend entgegenwirken, um so einen Beitrag für den Arten- und Klimaschutz zu leisten. Ähnlich wie Saarbrücken im Förderprogramm „Geld für Grün“, könnten wir für den Rückbau alter Schottergärten finanzielle Anreize schaffen und so weiter zu einem funktionierenden Ökosystem beitragen.

Für solche Maßnahmen sind die Richtlinien des Förderprogrammes „Aktion Wasserzeichen“ der saarländischen Landesregierung überarbeitet worden. Zukünftig soll auch privates Engagement mit einem Fördersatz von mindestens 50% bezuschusst werden. Auch für den Rückbau von Schottergärten/ versiegelte Fahrzeugabstellflächen in Vorgärten wird eine Unterstützung in Aussicht gestellt.

Ich bitte die Verwaltung um Überprüfung dieser Fördermaßnahmen und entsprechende Umsetzung."

 

Herr Lambert wird in der Sitzung hierüber berichten.

 

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Finanz. Auswirkung

 

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