Beschlussvorlage - VO/4367/19
Grunddaten
- Betreff:
-
Schimmelbefall FGTS Südschule
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Stadtentwicklung, Umwelt und Bauen (6)
- Bearbeiter:
- Björn Spengler
- Beteiligt:
- Stadtentwicklung, Umwelt und Bauen (6)
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschlussart | NA |
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●
(nicht gesetzt)
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Ortsrat St. Ingbert-Mitte
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Entscheidung
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09.05.2019
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Erläuterung
Herr Ortsvorsteher Prof. Dr. Meyer hat die Aufnahme des Tagesordnungspunktes beantragt und die Verwaltung gebeten, den Ortsrat zu informieren, wie die Problematik beseitigt werden kann.
Die Verwaltung teilt hierzu folgendes mit:
Bei dem Pavillon der Südschule St. Ingbert handelt es sich um einen typischen, in die Jahre gekommenen 60-er Jahre - Bau mit all seinen baulichen Schwachstellen. Durch die somit baulich bedingten Wärmebrücken (Bereiche, durch die die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch die angrenzenden Bauteile), aber vor allem durch den zusätzlichen hohen nutzerbedingten Feuchteeintrag entsteht das Risiko für Schimmelbildung bzw. von Tauwasserausfall.
Durch die hohe Anzahl an Kindern, das dauerhafte Aufstellen von elektrischen, mit Wasser gefüllten Warmhalteboxen für das Mittagessen und das fehlerhafte Verhalten der Nutzer (keine geregelte Durchlüftung der Räumlichkeiten) steigt die Luftfeuchtigkeit im Gebäude an und somit wird die Bildung von Schimmel und Tauwasser begünstigt. Da an Wärmbrücken die Gefahr von Schimmelbildung besteht, tritt bereits bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80% (einige Schimmelpilze bereits bei 70%) an der Bauteiloberfläche Schimmel auf.
Da das Gebäude nicht für eine oben beschriebene Nutzung dauerhaft ausgelegt ist, wird es ohne Einschränkung / Änderung des Nutzerverhaltens immer wieder zu Schimmelbildung kommen.
Seitens der Abteilung Gebäudemanagement wurde unmittelbar nach Meldung des Schimmelbefalls die Beseitigung beauftragt. Was auch unverzüglich nach telefonischer Auftragserteilung fachtechnisch ausgeführt wurde.
Durch den Gebäudeeigentümer, Abteilung Gebäudemanagement, wurde ein Lüftungs – Plan erarbeitet, der von allen Nutzern zu befolgen ist. Wenn Regeln verinnerlicht und auch eingehalten werden, kann die Gefahr für einen erneuten Befall verringert werden. Richtiges Lüften ist das A und O: mit geöffnetem Fenster für mindestens zehn Minuten Stoßlüften. Auch kontinuierliches Heizen ist eine Regel. Die Thermostate dazu auf die persönliche "Wohlfühltemperatur" einstellen und nicht mehr verändern. Richtig lüften ist im Winter genauso wichtig wie richtig heizen: Nur mit richtigem Lüften bekommt man Feuchtigkeitsprobleme in den Griff und kann Schimmel vermeiden.
- Richtig lüften heißt regelmäßig lüften: zwei bis vier Mal täglich
In allen Räumen entsteht Feuchtigkeit. Und die muss durch richtiges Lüften wieder raus. Sonst lagert sich die Feuchtigkeit als Tauwasser an der kältesten Stelle im Zimmer ab – das ist besonders im Winter ein schmackhafter Nährboden für Schimmel.
Nur mit der richtigen Dosis frischer Luft erhält man ein gesundes und angenehmes Raumklima. Richtig lüften heißt: zwei bis vier Mal täglich die Fenster aufmachen. So erreicht man die optimale Luftfeuchtigkeit im Gebäude.
- Richtig lüften in der Küche und den Speiseräumen: ruhig öfters
Küche und Essensräume (bedingt durch das dauerhafte Aufstellen von Warmhalteboxen für das Mittagessen) sind die feuchtesten Räume im Haus. Hier entsteht auch besonders häufig Schimmel. Darum sollte man dort ruhig noch öfter lüften als in den anderen Räumen – vor allem direkt nach dampfigen Kochen.
- Voll auf: kurz Stoßlüften statt Dauerlüften mit gekipptem Fenster
Für richtiges Lüften ist die Dauer besonders wichtig. Vollkommen verkehrt ist das Dauerlüften bei gekipptem Fenster, da der Luftaustausch (die frische Luft von draußen enthält im Winter wesentlich weniger Feuchtigkeit als die Zimmerluft – auch wenn es regnet oder schneit) dabei nur minimal erfolgen kann.
Stattdessen kühlt die Wohnung vor allem im Winter langsam aus und man verschwendet Energie. Besonders kühl wird es am Sturz über dem gekippten Fenster. Dort kann sich Feuchtigkeit ablagern und Schimmel bilden. Sinnvoll dagegen ist regelmäßiges kurzes Stoßlüften: Fenster für mindestens zehn Minuten vollständig aufmachen.
- Richtig Querlüften: für richtigen Durchzug sorgen
Einen besonders effektiven Luftaustausch erreicht man durch das Querlüften der Räume. Beim Stoßlüften gleichzeitig die Fenster in gegenüberliegenden Räumen aufmachen und natürlich auch die Raumtüren. So entsteht ein Luftzug, der die Luftfeuchtigkeit in den Räumen im wahrsten Sinne des Wortes aus den Fenstern weht.
- Richtig lüften heißt auch richtig heizen
Während des Lüftens unbedingt die Heizungsventile ausdrehen. Auch wenn man höchstens 10 Minuten die Fenster zum Lüften öffnet, wird sonst viel zu viel wertvolle Energie aus dem Fenster geheizt. Direkt nach dem Lüften die Heizung wieder auf die richtige Temperatur drehen.
- Kondenswasser am Fenster: ein Zeichen für falsches Lüften
Die Fensterscheiben sind meistens die kältesten Stellen im Raum. Dort lagert sich die Feuchtigkeit ab, wenn sie nicht durch richtiges Lüften aus dem Fenster gelassen wird. Kondenswasser sollte stets weggewischt werden. Wenn Fenster häufig mit Kondenswasser beschlagen sind, ist das meist ein Zeichen für falsches Lüft- bzw. Heizverhalten.
Auch auf ein regelmäßiges, ordnungsgemäßes Lüften im Sommer und in den Übergangsmonaten ist zu achten. Die oben aufgeführten Lüftungsregeln sind das ganze Jahr über einzuhalten.
Lüftungsplan: mindestens zehn Minuten Stoßlüften
Datum | morgens | vor Betreuung | nach Essen | abends |
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