Beschlussvorlage - VO/4249/19
Grunddaten
- Betreff:
-
Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017 des Abwasserbetriebes – Eigenbetrieb der Stadt St. Ingbert
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Eigenbetrieb Abwasser (EBA)
- Bearbeiter:
- Christine Lambert
- Beteiligt:
- Eigenbetrieb Abwasser (EBA)
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschlussart | NA |
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(nicht gesetzt)
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Ausschuss für Baumanagement und Werksausschuss
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Vorberatung
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(nicht gesetzt)
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Stadtrat
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Entscheidung
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21.02.2019
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Beschlussvorschlag
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 des Abwasserbetriebes – Eigenbetrieb der Stadt St. Ingbert wird mit dem von Wirtschaftsprüfer Dipl.-Kfm. Markus Hafner, Saarbrücken, geprüften Ergebnis wie folgt festgestellt:
Bilanzsumme: 75.868.482,65 €
Erträge: 8.689.259,27 €
Aufwendungen: 9.238.581,93 €
Jahresverlust: 549.322,66 €
Der Jahresverlust 2017 in Höhe von 549.322,66 € ist wie folgt zu behandeln:
Verrechnung mit dem Gewinnvortrag: - 131.841,95 €
Vortrag auf neue Rechnung: - 417.480,71 €
Erläuterung
Seit dem 01.01.2007 wird die Abwasserentsorgung der Mittelstadt St. Ingbert als Eigenbetrieb nach den Vorschriften des Kommunalselbstverwaltungsgesetzes – KSVG – i. V. m. der Eigenbetriebsverordnung (EigVO) geführt.
Die für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften über die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen sowie die des § 25 EigVO gelten vollständig.
Dies bedeutet, dass für den Abwasserbetrieb jährlich ein Wirtschaftsplan aufgestellt und der Jahresabschluss nach kaufmännischen Gesichtspunkten zu führen ist.
Der Jahresabschluss ist durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen zu prüfen.
Mit Beschluss des Stadtrates vom 03. Mai 2018 wurde Wirtschaftsprüfer Dipl.-Kfm. Markus Hafner, Saarbrücken, mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017 beauftragt.
Die Prüfung fand im Zeitraum Dezember 2018 bis Januar 2019 statt.
Das Wirtschaftsjahr schließt mit einem Jahresverlust in Höhe von T€ 549 ab; gegenüber dem Wirtschaftsplan 2017, der einen Jahresverlust in Höhe von T€ 538 vorsah, beträgt die Ergebnisverschlechterung rd. T€ 11. Grund für die leichte Ergebnisverschlechterung im Vergleich zur Planung sind im Wesentlichen der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um T€ 150 (i.W. bedingt durch Abgangsverluste +T€ 114 sowie höhere Verwaltungskostenerstattungen an die Stadt +T€ 41) sowie höhere Abschreibungen (+T€ 72). Teilweise kompensiert wurde diese Ergebnisverschlechterung durch den um T€ 120 niedrigeren Zinsaufwand (hauptsächlich aufgrund einer im Vergleich zur Planung deutlich geringeren Darlehnsaufnahme im Zusammenhang mit der Finanzierung des im Vergleich zur Planung deutlich geringeren Investitionsvolumen sowie besseren Zinskonditionen), höhere Umsatzerlöse (+T€ 84 - höheres Schutzgebührenaufkommen +T€ 27 aufgrund eines höheren Frischwasserverbrauches sowie höheres Niederschlagswassergebührenaufkommen +T€ 66 aufgrund einer höheren abflusswirksamen versiegelten Fläche) sowie einen um T€ 7 niedrigeren Materialaufwand (aufgrund geringerer Unterhaltungsaufwendungen).
Die Ergebnisverschlechterung im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2016 beträgt - T€ 140. Hauptgrund für die Ergebnisverschlechterung sind neben dem um T€ 15 gestiegenen Zinsaufwand insbesondere der um T€ 132 höhere Materialaufwand (i.W. höherer EVS-Beitrag + T€ 129 aufgrund eines höheren Frischwasserbrauches) sowie die um T€ 85 höheren Abschreibungen. Die Ergebnisverschlechterung wurde durch die höheren Umsatzerlöse (+T€ 44) sowie geringere sonstige betrieblichen Aufwendungen (-T€ 49) nur teilweise kompensiert.
Der Anstieg der Umsatzerlöse resultiert mit +T€ 65 aus einem höheren Niederschlagswasseraufkommen wegen einer höheren abflusswirksamen, versiegelten Fläche sowie mit -T€ 23 aus einem geringeren Schmutzwassergebührenaufkommen, wovon -T€ 7 durch einen geringeren Frischwasserverbrauch sowie -T€ 16 durch höhere Schmutzwassergebührenerstattungen begründet sind. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert bei um +T€ 31 höheren Verwaltungskosten an die Stadt insbesondere mit -T€ 44 aus geringeren Abgangsverlusten sowie mit -T€ 28 aus geringeren Aufwendungen für Sach-und Dienstleistungen insbesondere für Bestandsdokumentation von Regenüberlaufbauwerken, graphische Flächenaufbereitung sowie Explosionsschutzdokumentation.
Im Wirtschaftsjahr 2017 wurden Investitionsausgaben in Höhe von T€ 3.093 (Vorjahr T€ 4.816, Plan 2017 T€ 6.931 - davon T€ 4.267 Reste aus Vorjahren) getätigt. Die planmäßigen Tilgungsleistungen der Darlehen beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2017 auf T€ 1.536. Finanziert wurden diese Ausgaben neben Zuwendungen und Kanalbau- und Erschließungsbeiträgen in Höhe von T€ 201, durch den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 1.224 und die Aufnahme von Darlehen in Höhe von T€ 4.100. Die liquiden Mittel haben sich um T€ 896 und somit der Saldo des gemeinsamen Verrechnungskontos von T€ 1.242 zum Bilanzstichtag des Vorjahres auf T€ 2.138 zum 31.12.2017 erhöht.
Die Eigenkapitalquote beträgt rd. 48 % und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rd. 2% verringert. Das langfristige Anlagevermögen ist mit rd. 86 % (Vorjahr 86%) durch langfristige Finanzmittel gedeckt. Der statische Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) hat sich aufgrund der hohen Darlehensaufnahme (+T€ 4.100) von rd. 99% auf rd.109% deutlich verschlechtert.
Der Jahresverlust in Höhe von T€ 549 wird in Höhe von T€ 132 mit dem Gewinnvortrag verrechnet; der restliche Betrag in Höhe von T€ 417 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Die Prüfungsgesellschaft hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Ein Vertreter der Prüfungsgesellschaft ist zu der Sitzung eingeladen und steht für weitere Erläuterungen zur Verfügung.
Anlage
Entwurf Prüfbericht 2017
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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2
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öffentlich
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1,5 MB
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