Beschlussvorlage - VO/4109/18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 des Abwasserbetriebes – Eigenbetrieb der Stadt St. Ingbert wird mit dem von Wirtschaftsprüfer Dipl.-Kfm. Markus Hafner, Saarbrücken, geprüften Ergebnis wie folgt festgestellt:

 

 

Bilanzsumme: 73.979.147,49 €

 

Erträge: 8.645.936,29 €

 

Aufwendungen: 9.055.326,06 €

 

Jahresverlust: 409.389,77 €

 

 

Der Jahresverlust 2016 in Höhe von 409.389,77 € ist wie folgt zu behandeln:

 

Verrechnung mit dem Gewinnvortrag: - 409.389,77 €

 

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Erläuterung

Seit dem 01.01.2007 wird die Abwasserentsorgung der Mittelstadt St. Ingbert als Eigenbetrieb nach den Vorschriften des Kommunalselbstverwaltungsgesetzes – KSVG – i. V. m. der Eigenbetriebsverordnung (EigVO) geführt.

 

Die für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften über die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen sowie die des § 25 EigVO gelten vollständig.

Dies bedeutet, dass für den Abwasserbetrieb jährlich ein Wirtschaftsplan aufgestellt und der Jahresabschluss nach kaufmännischen Gesichtspunkten zu führen ist.

Der Jahresabschluss ist durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen zu prüfen.

 

Mit Beschluss des Stadtrates vom 03. Mai 2018 wurde Wirtschaftsprüfer Dipl.-Kfm. Markus Hafner, Saarbrücken, mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2016 beauftragt.

Die Prüfung fand im Zeitraum Juni bis Juli 2018 statt.

 

Das Wirtschaftsjahr schließt mit einem Jahresverlust in Höhe von T€ 409 ab; gegenüber dem Wirtschaftsplan 2016, der einen Jahresverlust in Höhe von T€ 267 vorsah, beträgt die Ergebnisverschlechterung rd. T€ 142. Grund für die  Ergebnisverschlechterung im Vergleich zur Planung sind im Wesentlichen die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Abgangsverluste in Höhe von T€ 158, die im Rahmen der Reinvestition von alten noch nicht ganz abgeschriebenen Kanälen realisiert worden sind und die nicht im Wirtschaftsplan berücksichtigt worden waren. Teilweise kompensiert wurde diese Ergebnisverschlechterung durch die um T€ 89 höheren Umsatzerlöse (hauptsächlich höhere Schmutzwassergebühren aufgrund eines im Vergleich zur Planung höheren Frischwasserverbrauches) und den um T€ 89 niedrigeren Zinsaufwand (hauptsächlich aufgrund einer im Vergleich zur Planung deutlich geringeren Darlehnsaufnahme im Zusammenhang mit der Finanzierung des im Vergleich zur Planung deutlich geringeren Investitionsvolumen sowie bedingt durch die Umschuldung auf zinsgünstigere Darlehen); wiederum ergebnisverschlechternd wirkten sich die um T€ 65 höheren übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ( i. W. um T€ 32 höhere Verwaltungskostenerstattungen an die Stadt sowie um T€ 26 höhere Sach- und Dienstleistungen insbesondere für Bestandsdokumentation von Regenüberlaufbauwerken, graphische Flächenaufbereitung sowie Explosionsschutzdokumentation), die um T€ 56 höheren Abschreibungen sowie der um T€ 42 höhere Materialaufwand (höhere Instandhaltungsaufwendungen) aus.

Die Ergebnisverschlechterung im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2015 beträgt T€ 290. Hauptgrund für die Ergebnisverschlechterung sind die um T€ 200 höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen ( i. W. +T€ 135 höhere Abgangsverluste, um T€ 33 höhere Verwaltungskosten an die Stadt sowie um T€ 31 höhere Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen insbesondere für Bestandsdokumentation von Regenüberlaufbauwerken, graphische Flächenaufbereitung sowie Explosionsschutz-dokumentation) sowie die um T€ 104 höheren Abschreibungen. Im Übrigen wurden die um T€ 41 niedrigeren Umsatzerlöse (hauptsächlich niedrigere Schmutz-wassergebühren aufgrund eines geringeren Frischwasserverbrauches) und der höhere Materialaufwand (höhere Aufwendungen für Kanalreparaturen) durch den um T€ 96 niedrigeren Zinsaufwand (durch Tilgung und Umschuldung – die Darlehensneuaufnahme erfolgte erst zum Ende des Wirtschaftsjahres 2016 und wirkte sich somit nur gering auf den Zinsaufwand aus) überkompensiert.

Im Wirtschaftsjahr 2016 wurden Investitionsausgaben in Höhe von T€ 4.816 (Vorjahr T€ 3.131, Plan 2016 T€ 8.461- davon T€ 4.401 Reste aus Vorjahren) getätigt. Die planmäßigen Tilgungsleistungen der Darlehen beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2016 auf T€ 1.461. Finanziert wurden diese Ausgaben neben Zuwendungen und Kanalbau- und Erschließungsbeiträgen in Höhe von T€ 116, durch den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 1.315, die Aufnahme von Darlehen (ohne Umschuldung) in Höhe von T€ 4.400. Die liquiden Mittel haben sich um T€ 445 und somit der Saldo des gemeinsamen Verrechnungskontos von T€ 1.687 zum Bilanzstichtag des Vorjahres auf T€ 1.242 zum 31.12.2016 vermindert.

 

Die Eigenkapitalquote beträgt rd. 50 % und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rd. 3% verringert. Das langfristige Anlagevermögen ist mit rd. 86 % (Vorjahr 86%) durch langfristige Finanzmittel gedeckt. Der statische Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) hat sich aufgrund der hohen Darlehnsaufnahme (+T€ 4.400) von rd.89% auf rd.99% deutlich verschlechtert.

Der Jahresverlust in Höhe von T€ 409 wird mit dem Gewinnvortrag verrechnet.

 

Die Prüfungsgesellschaft hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

 

Ein Vertreter der Prüfungsgesellschaft ist zur Ausschusssitzung eingeladen und steht für weitere Erläuterungen zur Verfügung.

                                                                                                                                                                                   

Anlage

Exemplar Entwurf Prüfbericht 2016

 

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