Beschlussvorlage - VO/4066/18

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Beratungsfolge

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Erläuterung

Herr Ortsvorsteher Prof. Dr. Meyer hat die Aufnahme des Tagesordnungspunktes beantragt und die Verwaltung um Sachstandsmitteilung gebeten.

 

 

Die Verwaltung teilt hierzu folgendes mit:

 

Zu Beginn der KW 37 / 2018 wurde durch den Städtischen Betriebshof bemerkt, dass der Keller der ehemaligen Tischtennishalle unter Wasser steht und die im Pumpensumpf der Halle eingebaute Pumpe, die das ständig anstehende Grundwasser abpumpt, ausgefallen ist. Beim Eintreffen der Mitarbeiter am Mittwoch, den 12.09.2018, wurde der anstehende Wasserstand auf ca. 2,00 m geschätzt und sofort mit dem Abpumpen des Wassers in den angrenzenden Rohrbach begonnen. Als bei einem Wasserstand von ca. 0,40 m der Geruch von Heizöl bemerkt und ein Heizölfilm auf der Wasseroberfläche sichtbar wurde, wurden die aktiven Abpumparbeiten eingestellt und über den Meister des Bauhofes die zuständige Fachabteilung unterrichtet.

Parallel hierzu wurde von einem Bürger in Höhe des Alten Stadtbades ein Ölfilm auf dem Rohrbach gesichtet und die Feuerwehr, Polizei, das LUA und der EBA alarmiert. Seitens der Feuerwehr wurde eine Ölsperre im Rohrbach errichtet. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit allen Alarmierten und der Fachabteilung Gebäudemanagement wurde die TT-Halle als Verursacher der Ölverunreinigung im Rohrbach ausfindig gemacht, der Keller der Halle besichtigt und die weitere Vorgehensweise besprochen.

 

-          Absaugen und fachgerechte Entsorgung des anstehenden, ölverunreinigten Wassers im KG ( Fläche : ca. 100,00 qm, Wasserstandshöhe : ca. 0,40 m  ).

-          Leerung und fachgerechte Reinigung der vorhandenen Heizöltanks ( 7 Stk mit einem Fassungsvermögen von je 2.000,00 L )

-          Dekontamination der Wand- und Bodenflächen

-          Inbetriebnahme der Pumpe im Pumpensumpf nach Abschluss der oben aufgeführten Arbeiten

 

Nach Rücksprache mit dem zuständigen Sachbearbeiter beim LUA müssen die Arbeiten zeitnah ausgeführt werden, da Gefahr in Verzug ist. Die Frist zur Ausführung der Arbeiten wurde auf spätestens 02.10.2018 gesetzt.

Seitens der Fachabteilung Gebäudemanagement wurde am 13.09.2018 Kontakt mit der Fachfirma REV Müller, Saarbrücken, aufgenommen, die auch nach Rücksprache mit dem LUA als qualifiziertes Fachunternehmen eingestuft wurde. Die anstehenden Arbeiten wurden nach Inaugenscheinnahme des Objektes auf ca. 15.000,00 € - 20.000,00 € geschätzt. Eine Erstellung eines Angebotes ist vorab nicht möglich, da das Kellergeschoss aufgrund des anstehenden Wassers nicht begangen werden kann und auch der gemauerte Aufstellraum der Heizöltanks lediglich über eine Luke in Höhe von ca. 1,60 m zu begehen ist. Auf die Begehung mit einer anderen Fachfirma wurde aufgrund des eng gesetzten Zeitfensters und der Tatsache, dass Gefahr in Verzug ist und nicht noch ein größerer Schaden entstehen soll, verzichtet und nach Rücksprache mit OB Hans Wagner, die Fa. REV Müller beauftragt, die Arbeiten auszuführen.

Die von der Feuerwehr gesetzte Ölsperre konnte an besagtem Begehungstermin schon entfernt werden. Da der aktive Pumpvorgang direkt abgebrochen wurde, war der Öleintrag in der Rohrbach als sehr gering einzustufen. Auf ein Aufnehmen einzelner kleinerer Ölflecken im Bachlauf konnte verzichtet werden, da sich dies durch die Vegetation als fast unmöglich darstellte.

 

Am Freitag, 14.09.2018, wurden seitens der beauftragten Fachfirma 65,000 cbm Öl-Wasser-Gemisch aus dem KG gepumpt und fachgerecht entsorgt. Der Wasserstand betrug bei deren Eintreffen ca. 50,00 cm. Danach wurden die 7 Heizöl-Stahltanks geöffnet, geleert und gereinigt, so dass von hier aus kein Gefahrenpotential mehr ausgehen kann. Die Bodenflächen wurden abgezogen. Die vorhandene Pumpe konnte nicht in Betrieb genommen werden, da sie defekt ist und auch die Wand- und Bodenflächen noch nicht vollumfänglich dekontaminiert waren. Die Arbeiten wurden um ca. 20 Uhr an diesem Tag beendet.

Bei erneuter Ortsbegehung am Montag 17.09.2018 stand das KG wieder durch nachströmendes Grundwasser ca. 30,00 cm unter Wasser. Die Wasseroberfläche wies einen leichten Ölfilm auf.

Daraufhin wurde seitens der Fachfirma am 19.09.2018 erneut das anstehende Öl-Wasser-Gemisch ( ca. 60,000 cbm ) abgepumpt und fachgerecht entsorgt. Die bestehende Heizungsanlage wurde gereinigt und der abgelagerte Unrat im KG und im Bereich der Kelleraußentreppe wurde aufgenommen und fachgerecht entsorgt. Ebenso wurden die Wand- und Bodenflächen dekontaminiert.

Bei vollständig leergepumptem Keller war an zwei Stellen stetiger Wassereintritt durch anstehendes, drückendes Grundwasser festzustellen, so dass ein Einbau einer Tauchpumpe im bestehenden Pumpensumpf unumgänglich ist.

Am 27.09.2018 wurde eine Schmutzwasser-Tauchpumpe in den bestehenden Pumpensumpf installiert und in Betrieb genommen.

 

Beim abschließenden Ortstermin mit dem zuständigen Sachbearbeiter des LUA am 23.10.2018 wurde festgehalten, dass die bestehende Tankanlage fachgerecht stillgelegt wurde und keine Ölverunreinigungen mehr im KG vorhanden sind.

In Abstimmung mit der Fachfirma wurde von der Fachabteilung "Gebäudemanagement" beschlossen, eine weitere Schmutzwasser-Tauchpumpe als Redundanz im hinteren Bereich des KG zu installieren, da das momentan anfallende drückende Grundwasser, trotz der seit längerem anhaltenden Trockenperiode, sehr massiv ist.

 

Seitens der Fachfirma liegt dem Gebäudeeigentümer eine Bescheinigung vor, dass die Tankanlage ordnungsgemäß gereinigt und stillgelegt wurde.

 

Als Schadensursache wird nach Einschätzung der Fachfirma davon ausgegangen, dass durch den Ausfall der Pumpe und durch den damit verbundenen Anstieg des Wasserspiegels im KG der Halle die Heizöltanks aufgeschwemmt worden sind. Beim Eintreffen des Bauhofes zum Abpumpen des Wassers im KG ( Höhe  nach Aussage der Mitarbeiter : ca. 2,00 m ) in den angrenzenden Rohrbach sind dann wohl bei sinkendem Wasserpegel die Tanks gekippt und die Anschlussleitungen beschädigt worden. Dies führte zu einer Verunreinigung des Wassers im KG und somit auch durch das aktive Pumpen im Rohrbach. Die Ölverunreinigung im Rohrbach ist lediglich auf das aktive Pumpen zurückzuführen und ging nicht unmittelbar von der Halle aus.

 

Eine Rechnung der beauftragten Fachfirma REV Müller liegt derzeit noch nicht vor. Somit können derzeit noch keine Kosten genannt werden.

 

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