Beschlussvorlage - VO/3597/18

Herr Ortsvorsteher Prof. Dr. Meyer hat um Aufnahme des Tagesordnungspunktes gebeten und teilt hierzu Folgendes mit:

„Die Schließung der Turnhalle der Ludwigsschule führt bei St. Ingberter Vereinen zu erheblichen Problemen, die teilweise deren Existenz gefährdet. Als Stadt müssen diese Probleme minimiert werden, um die Sportvereine nicht dauerhaft zu schädigen.

Die Verwaltung wird gebeten, die Auswirkungen der Turnhallenschließung auf die Vereine mitzuteilen. Darüber hinaus solle die Verwaltung Ersatztermine für die Vereine für den Zeitraum der Hallenschließung der Ludwigschule vorschlagen.

Der KSV St. Ingbert, der eine herausragende Arbeit und Funktion hat, ist in besonderem Maße durch die Schließung betroffen. Die von der Verwaltung dankenswerterweise und unbürokratisch angebotenen Ersatzzeiten ermöglichen kurzfristig eine Fortführung des Trainings, reichen vom Platz aber über den Sommer hinaus nicht aus. Verlust an Aktiven, insbesondere Jugendlichen sind durch die reduzierten Trainingsmöglichkeiten zu erwarten. Der KSV hat daher die Herrichtung des früheren Schwimmbades der Südschule zu Trainingszwecken vorgeschlagen. Hierdurch wären auch zusätzliche positive Effekte für die Nachmittagsbetreuung an der Südschule zu erwarten. Der KSV hat hierbei Mithilfe angeboten.

Daher findet um 17:30 Uhr ein Ortstermin in der ehemaligen Schwimmhalle der Südschule, statt.

Die Verwaltung wird gebeten, mitzuteilen, wie eine solche Umnutzung umgesetzt werden könnte. Des Weiteren soll ein Vorschlag zur Behebung der Raumnot des KSV unterbreitet werden.“

Die Verwaltung teilt hierzu Folgendes mit:

• Situation der Vereine nach der Schließung der Ludwigsschulturnhalle:

Durch die Schließung der Turnhalle an der Ludwigsschule kommt es zu Engpässen bei den bevorzugten Trainingszeiten (18.00- 21.00 Uhr). Damit für die Vereine ein ordnungsgemäßer Trainingsbetrieb stattfinden kann, wurde von Seiten der Verwaltung Umplanungen durchgeführt (siehe Beispiel als Anlage). Diese Umplanungen wurden in Abstimmung mit den einzelnen Vereinen durchgeführt. Am Beispiel der DJK-SG ist ersichtlich, dass eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Vereinen als Grundlage für ein positives Ergebnis notwendig ist. Hier wurden Lösungsvorschläge von Vereinsseite an die Verwaltung herangetragen.

Bei der KSV St. Ingbert stellt sich die Lösung nicht so einfach dar. Die erstmalig angebotenen Zeiten reichten dem Verein nicht aus, da eine Stunde jeweils in unterschiedlichen Hallen nicht funktionierte. Zum einen, weil das Trainingsequipment in einer Halle gelagert sein muss und zum anderen, der Auf- und Abbau der Matten jeweils 20 min Zeit in Anspruch nimmt und daher nicht genügend Trainingszeit übrig bliebe. Im Anschluss wurden dann zeitnah in der Südschule folgende Trainingszeiten angeboten:

Montag, 17.00-18.30 Uhr

Freitag, 18.30-20.00 Uhr

Diese Lösung ist allerdings keine Dauerlösung, im Ausblick auf die Wintersaison 2018-2019. Aus diesem Grund wird eine Benutzerstatistik erstellt, aus der zu ersehen ist, welcher Verein mit wie vielen Teilnehmern Zeiten belegen. Eine Gruppe konnten wir anhand dieser Auswertung bereits die Trainingszeit kündigen und für andere frei schaufeln. Nach diesem Verfahren werden wir in den kommenden Wochen die Analyse weiter führen und ggfls. weitere Zeiten zur Weitergabe frei machen. Eine Tabelle als Muster ist ebenfalls als Anlage beigefügt.

Abschließend ist zu sagen, dass die Vereine teilweise nicht bereit sind von St. Ingbert-Mitte in die umliegenden Ortsteile oder umgekehrt zu fahren. Hier sind wir als Stadtverwaltung auf die Kompromissbereitschaft der Vereine angewiesen den bisherigen Zustand können wir definitiv nicht aufrechterhalten.

Status Quo: alle Vereine haben derzeit ihre Trainingszeiten und können einen ordnungsgemäßen Trainingsbetrieb ohne große Einschränkungen durchführen.

• Herrichtung des ehemaligen Schwimmbeckens an der Südschule als Trainingsstätte für den KSV St. Ingbert.

Die Grundidee des KSV St. Ingbert ist durchaus positiv zu bewerten und zu sehen. Jedoch dürfte die Kombilösung der Nutzung Trainingsbetrieb und FGTS- Nutzung nicht von Erfolg gekrönt sein. An der Südschule besteht ein erheblicher Platzbedarf für die FGTS. Jedoch nicht an Räumen für die Betreuung, sondern im Bereich der "FGTS- Mensa". Die derzeit zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten können den Bedarf nicht mehr abdecken. Nach Begutachtung durch das Ministerium wurde dies auch so festgestellt. Bereits im Jahr 2012 wurde von der Abteilung Gebäudemanagement eine Kostenschätzung für die Herrichtung dieser Räumlichkeiten erstellt. Bei den Haushaltsberatungen wurden diese geplanten Gelder jedoch immer wieder gestrichen. Auch für den neuen Doppelhaushalt 2019 – 2020 wird diese Maßnahme mit einer Kostengröße von 500.000,00 € wieder eingestellt werden.

Eine Doppelnutzung aus Mensa- und Sporthallennutzung kann aus Hygienegründen ausgeschlossen werden, eine solche Art von Doppelnutzung im Dauerbetrieb wird nicht genehmigt werden.