Beschlussvorlage - 2025/2119 BV

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Den Planungen für die Sammelschließanlage der Firma Stadtmobiliar Kienzler mit 20 Stellplätzen als Doppelstockparker am Bahnhof St. Ingbert wird zugestimmt.

 

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Erläuterung

Mit Kick-Off Veranstaltung vom 20.02.2025 wurde Vertretern der Stadt St. Ingbert durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV) das Projekt „Modellregion für integrierte Mobilität Saarland“ vorgestellt.

Im Rahmen dieses Projektes wurde St. Ingbert mit seinen Ortsteilen St. Ingbert-Mitte und Rentrisch als Reallabor für integrierte Mobilität ausgewählt.

Die Auswahl der Testräume erfolgte aufgrund einer Potentialanalyse der Firma ioki sowie weiterer Datenanalysen, aus welchen sich für St. Ingbert ein besonders hohes Potential zur Gewinnung von Nutzern für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots ergab.

Die Reallabore werden genutzt, um integrierte Mobilitätskonzepte unter realen Bedingungen zu testen und stellen anfassbare Beispiele auf dem Weg zu einem Mobilitätswandel dar.

Am Reallabor nehmen neben der Stadt St. Ingbert auch der Saarpfalz-Kreis, der Zweckverband Personennahverkehr Saarland (ZPS), die Firma Reise Fischer GmbH als Busbetreiber sowie die DB InfraGo und DB Regio AG teil.

 

Das Reallabor setzt sich aus mehreren Teilprojekten in den Themen Park & Ride, OnDemand, Plusbus und Bike & Ride zusammen.

Im Bereich Bike & Ride soll durch die Schaffung neuer Fahrradstellplätze an den beiden Bahnhöfen St. Ingbert und Rentrisch einerseits den Nutzern des ÖPNVs der Zugang erleichtert und andererseits potentiellen neuen Nutzern der Umstieg auf den ÖPNV möglich gemacht werden. Ebenfalls mitgedacht wird die Option eines Bike Sharing am Bahnhof Rohrbach – genauere Planungen hierzu stehen jedoch noch aus.

Eine Auswertung des Nutzungsverhaltens an den Bahnhöfen ergab einen generellen Bedarf an Stellplätzen am Bahnhof Rentrisch, da dort bisher keine Abstellmöglichkeiten angeboten werden. Am Bahnhof St. Ingbert ergab sich ein Bedarf an hochwertigen, gesicherten Abstellmöglichkeiten, da die ungesicherten und nicht überdachten Abstellbügel dort kaum bis gar nicht genutzt werden. Dieser Bedarf lässt sich am besten durch eine Sammelschließanlage abdecken.

Für die Standortermittlung fand ein Ortstermin mit allen Vertretern inkl. einem Vertreter des Denkmalschutzes statt.

Hierbei wurde in St. Ingbert-Mitte vom Denkmalschutz ausschließlich ein Aufstellen der Sammelschließanlage am derzeit bereits für Fahrradstellplätze genutzten Standort akzeptiert.

Dafür werden die kaum genutzten Abstellbügel, die außerhalb der Überdachung installiert sind, demontiert und die Fläche entsprechend vorbereitet. Die genauen Details sind der beigefügten Anlage zu entnehmen.

Die Buchung eines Stellplatzes in der Sammelschließanlage am Bahnhof St. Ingbert erfolgt über die App „Rad-Safe“ oder deren Website.

Zum Thema Sicherheit: Bei der Buchung ist ein Nutzerprofil anzulegen, die Zahlung erfolgt online, sodass im Ermittlungsfall persönliche Daten anhand der Bankdaten nachprüfbar wären. Grundsätzlich lässt sich nach Buchung nur die Tür öffnen, hinter der ein Stellplatz gebucht wurde, womit man Zugriff auf ca. zwölf Fahrräder hätte, die mittels eigenem Fahrradschloss dennoch regulär gesichert werden sollen. Sollte die Tür längere Zeit geöffnet sein, ertönt nach einer Minute ein Signalton für 15 Sekunden, der dann auch andere Bahnhofsbesucher aufmerksam machen würde.

Der bisherige Gestattungsvertrag würde auf die neuen Gegebenheiten angepasst werden.

Kosten:  Schließanlage fundamentlos, ca. 50.000 Euro brutto

  Tiefbauarbeiten:   ca. 15.000 Euro brutto.

  Kosten insgesamt   ca. 65.000 Euro brutto.

 

Ein wesentlicher Vorteil neben der Förderung liegt auch darin, dass der Bund einen Rahmenvertrag für diese Fahrradsammelschließanlagen abgeschlossen hat, sodass keine zusätzliche öffentliche Ausschreibung erforderlich wird.

Eine Vergabe ist später im zuständigen Ausschuss vorgesehen.

 

Förderung:

Im Rahmen des Reallabors wurde als ideale Lösung eine Kombination aus dem Förderprogramm „NMOB – Stadt und Land“ und der DB „Bike+Ride-Offensive“ ermittelt. Die Förderquote über NMOB Stad-Land liegt bei bis zu 75% und ist damit höher als eine Förderung über die „Bike+Ride-Offensive“.

 

Die demontierten Fahrradabstellbügel sollen dann in Rentrisch provisorisch neu aufgebaut werden. Dafür eignet sich am Bahnhof Rentrisch ein Standort auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs im derzeit noch unbefestigten Streifen neben dem Geh-/Radweg, in der Nähe des Anwesens Untere Kaiserstr. 10b.

 

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Finanz. Auswirkung

keine

 

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Anlagen

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