Ortsratsvorlage - 2024/1486 OV

 

 

Die FW-Ortsratsfraktion Rohrbach hat mit Antrag vom 21.07.2024 um Aufnahme des Tagesordnungspunktes gebeten.

 

Stellungnahme der Verwaltung:

Aktueller Stand der Stromversorgung:

Von der Fa. Elektro Steißlinger sowie der energis Netzgesellschaft mbH wurde festgestellt, dass es sich bei dem Stromnetz in der Fischerhütte um ein TN-C Netz mit 230 V Drehstrom (Grubenstrom) handelt, nicht um ein IT-Netz.

Geplant ist der Umbau auf ein TN-C-S Netz mit 400 V Drehstrom.

Ein geeigneter FI/LS-Schalter für das 230 V Drehstromnetz ist nicht verfügbar, daher wird eine Erneuerung der Unterverteilung nicht empfohlen. Es wird geraten, mit der Erneuerung zu warten, bis die energis Netzgesellschaft die Hausanschlüsse umgebaut hat.

Grubenstrom-Problematik und Trafostation:

Das vorhandene Stromnetz der Fischerhütte ist den heutigen technischen Voraussetzungen nicht ausreichend. Zudem fehlen geeignete Schutzschalter, die in diesem alten System verwendet werden könnten. Dies bedeutet, dass sowohl der Betrieb elektrischer Geräte als auch die Sicherheit der Anlage nicht auf dem aktuellen Stand der Technik sind.

Um die Fischerhütte weiterhin sicher und effizient betreiben zu können, ist eine Umrüstung des Stromnetzes zwingend erforderlich. Diese Umstellung ermöglicht eine stabilere und leistungsfähigere Stromversorgung, die den heutigen Sicherheitsstandards entspricht. Gleichzeitig wird damit auch die Basis geschaffen, dass zukünftige elektrische Installationen und Geräte sicher und zuverlässig betrieben werden können.

Daher ist eine neue Stromversorgung unabdingbar, um den Weiterbetrieb der Fischerhütte sicherzustellen und sie für zukünftige Anforderungen zu rüsten.

Die Trafostation wurde vom Energieversorger bereits bestellt, die Lieferzeit beträgt (Stand: Oktober 2023) ein Jahr.

Geplante Maßnahmen für die Energieversorgung:

Bau neuer Stromleitungen und Trafostationen zur Sicherstellung einer zuverlässigen und stabilen Energieversorgung.

Maßnahmen werden in Abstimmung mit den örtlichen Anforderungen entwickelt und umgesetzt.

Aktueller Stand der Maßnahmen:

Am 31. Juli 2024 hat die Verwaltung bei der energis Netzgesellschaft mbH eine Anfrage zum aktuellen Sachstand der geplanten Maßnahmen gestellt:

Der Start der Maßnahmen ist für Anfang des vierten Quartals 2024 geplant.

Die Wasseranschlüsse befinden sich im Eigentum der jeweiligen Immobilieneigentümer und müssen daher von ihnen instandgehalten werden. Im Falle von Störungen tragen die Eigentümer auch die Kosten für Reparaturen.

Eigentümer der Wasseranschlüsse können diese auf eigene Kosten erneuern lassen. Die Informationsschreiben hierzu werden von der energis Netzgesellschaft noch finalisiert und versendet.

Geplanter Bauablauf:

1. Spülbohrungen für die Verlegung der Mittelspannung vom bestehenden Bohrloch zur neuen Ortsnetzstation (voraussichtlich bis November abgeschlossen).

2. Herstellung der restlichen Spülbohrungen

3. Tiefbauarbeiten zur Weiterverlegung der Mittelspannung und Herstellung neuer Netzanschlüsse für Anwohner.

Die Grundstücksverhandlungen und Gestattungsvereinbarungen werden parallel dazu abgeschlossen. Die Vereinbarungen zum Stationsstandort werden zeitnah erwartet.

Zusammenfassung:

Die Energieversorgung der Fischerhütte wird umfassend modernisiert, um eine zuverlässige Nutzung zu gewährleisten. Aufgrund technischer Einschränkungen wird empfohlen, mit bestimmten Erneuerungen zu warten, bis die geplanten Arbeiten der energis Netzgesellschaft abgeschlossen sind.

Der Verwaltung liegen bereits drei Bewerbungen für die Pacht der Fischerhütte vor. Alle Bewerber wurden über die geplanten Maßnahmen zur Modernisierung der Energieversorgung und die damit verbundenen Zeitpläne informiert. Sobald die notwendigen Arbeiten abgeschlossen sind und der Weiterbetrieb der Hütte sichergestellt ist, wird die Verwaltung die drei Bewerber dem Ortsrat vorstellen, damit dieser eine fundierte Entscheidung treffen kann.

Von den Plänen eines Investors ist der Verwaltung nichts bekannt.

 

Ergänzung zum Antrag Glashütter Hof OV Biedermann:

 

Herr Krass war bereits ca. im April bei den Anwohnern und hat mit Ihnen gesprochen.

Bis ins Haus übernimmt die ernergis Netzgesellschaft mbH die Kosten.

Laut Aussage von Hr. Krass müssen die Anwohner vermutlich nur die Zähleranlage dem Stand der Technik anpassen. Dafür müssen diese einen zertifizierten Elektriker ihrer Wahl eigenständig aussuchen und beauftragen. Die Kosten für einen neuen Zähler schätzt Hr. Krass auf 500-1.000 €. Je nach Einzelfall, bzw. Angebot des Elektrikers. Weitere Umbauten der ELT-Installation hält Hr. Krass für nicht notwendig.

 

Aus den Gesprächen habe ich noch rausgehört, dass die Wahl des ELT-Versorgers den Nutzern obliegt. Ggf. kann die energis, falls sie als Anbieter gewählt werden, einen kleinen Zuschuss zu den Umbauten geben. Den Fall gab es wohl schon, muss aber auch im Einzelfall geklärt werden.