Beschlussvorlage - 2023/1012 BV

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Ausschuss begrüßt die Verhandlungen zur Einrichtung eines Friedwaldes in Kooperation mit dem Saar Forst Landesbetriebes und der FriedWald GmbH.

 

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Erläuterung

Am 03.02.2023 in der Sitzung des Stadtentwicklungs-, Biosphären-, Umwelt-, und Demographieausschusses informierte die Verwaltung erstmalig über die Einrichtung einer Waldruhestätte. Diese war einer der Bausteine der beschlossenen Waldstrategie und sollte ursprünglich eigenständig unter Trägerschaft der Stadt St. Ingbert betrieben werden.Als mögliche Fläche wurde ein Waldstück angrenzend an den Waldfriedhof favorisiert, welches sich im Eigentum des Saarforst Landesbetriebes befindet. Zu diesem Zweck wurde Kontakt zum Saarforst Landesbetrieb aufgenommen, um möglichst kostengünstig im Rahmen eines Flächentausches die Fläche zu erwerben. Im Zuge der Verhandlungen erläuterte der Saarforst auch das Model des Friedwaldes. Diese Form der Waldbestattung wird bereits an zwei saarländischen Standorten in Theley und Saarbrücken betrieben. Kooperationspartner des Saarforst ist in beiden Fällen die FriedWald GmbH. Der Vorteil dieses Modells ist die Verteilung der Risiken auf mehrere Partner. Es besteht die Möglichkeit für die Stadt St. Ingbert sich im Rahmen ihrer vorhandenen Ressourcen, sei es Infrastruktur oder Personal, einzubringen. Die für einen Friedwald in Frage kommende Waldfläche erstreckt sich entlang der Zufahrt zum Waldfriedhof, der Kompostieranlage und des eigentlichen Waldfriedhofs bis zur Spieser Landstraße. Insgesamt handelt es sich etwa 35 ha Wald, im Eigentum des Saarforstes. Diese Waldfläche würde als zukünftiger Friedwald nicht mehr waldbaulich bewirtschaftet werden. Die größten Risiken für den Betrieb eines Friedwalds oder einer Waldruhestätte betreffen den Bereich der Verkehrssicherung. Hier gelten dieselben strengen Standards wie auf einem herkömmlichen Friedhof. Die Herstellung der Verkehrssicherheit, im Speziellen der Baumpflege, würde komplett beim Saarforst Landesbetrieb verbleiben. Den Bereich der Friedhofsverwaltung würde die FriedWald GmbH übernehmen. Der Beitrag der Stadt St. Ingbert ist die Bereitstellung der Infrastruktur in Form des Parkplatzes vor der Trauerhalle des Waldfriedhofes, bzw. der Kompostieranlage. Des Weiteren ist geplant auf Wunsch die Trauerhalle des Waldfriedhofs für Trauerfeiern zur Verfügung zu stellen. Für die Bereitstellung der Infrastruktur wird bei jedem Bestattungsfall im Friedwald ein Kostenbeitrag berechnet, dessen Höhe momentan noch offen ist. Dieser Kostenbeitrag dient zusätzlich zur Kostendeckung des gesamten Friedhofswesens der Stadt St. Ingbert. Der mögliche Eingangsbereich in den Friedwald würde sich im Bereich der Zufahrt unmittelbar vor Beginn der Einzäunung der Kompostieranlage befinden. Die genauen Details bezüglich Führung der Fußgänger, Fußgängersicherheit, bauliche Umsetzung und Gestaltung des Eingangsbereichs sind noch in der Klärung. Aufgrund der Erfahrungen von Saarforst und der Friedwald GmbH geht man von mindestens 200 Bestattungen jährlich aus. Die Befürchtungen, dass sich durch den Betrieb eines Friedwalds die Bestattungszahlen auf den St. Ingberter Friedhöfen rückläufig entwickeln könnten, wurden nicht geteilt. Die möglichen Interessenten einer Beisetzung im Friedwald tendieren normalerweise nicht zu einer herkömmlichen Bestattung. Ebenso geht das mögliche Einzugsgebiet für einen Friedwald weit über St. Ingbert hinaus. Die Gesamtkonzeption mit Vertretern von Saarforst und der Friedwald GmbH werden in einem zukünftigen Ausschuss detailliert vorgestellt.

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Finanz. Auswirkung

 

 

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