12.11.2019 - 15 Vermeidung von Einweg-Geschirr bei Veranstaltun...

Beschlussart:
ungeändert beschlossen
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Protokoll:

OM Woll berichtet von einer immer weiter steigenden „Vermüllung“ durch Einweg-Geschirr bei städtischen Veranstaltungen in der Innenstadt und erläutert die Gründe für den im Ortsrat eingebrachten Antrag. Auffällig sei insbesondere, dass der Müll nach dem Fastnachtsumzug sowie nach der Halloween-Veranstaltung weiter zugenommen habe und der Betriebshof daher lange mit den Reinigungsarbeiten beschäftigt sei.

Daher schlägt sie vor, seitens des Ortsrates eine finanzielle Unterstützung für Vereine zur Vermeidung von Einweg-Geschirr anzubieten. Dadurch möchte sie erreichen, dass bei Veranstaltungen Mehrweg-Geschirr und Waschautomaten benutzt werden. Weiterhin teilt sie mit, dass die Stadtwerke St. Ingbert über ein Waschmobil verfügen und dieses für einen geringen Geldbetrag angemietet werden könne.

Abschließend verweist sie auf erneuerbare Materialien wie z.B. Bambus, welche auch im Vergleich zu Plastik nur unwesentlich teurer wären und schlägt der Verwaltung und der Stadtmarketing GmbH vor, zukünftig solche wiederverwendbaren Materialien zu verwenden.

 

OM Theis weist darauf an, dass speziell für den Fastnachtsumzug ein Verbot für die Vereine und die teilnehmenden Gruppen auferlegt wurde, keine Gläser zu verwenden.

 

FV Haberer teilt mit, dass bei städtischen Veranstaltungen das Spülmobil benutzt werde. Jedoch gibt er zu bedenken, dass die Stadtwerke nicht die Anzahl an Spülmobilen besitze, die durch die Vereine letztendlich nachgefragt würden, wenn man eine solche Empfehlung zu städtischen Veranstaltungen aussprechen würde.

 

FV Thiel begrüßt den Vorschlag. Aus seiner Sicht sei die Vermeidung von Müll jedoch ein gesamtstädtisches Problem. Daher schlägt er vor diese Thematik in den entsprechenden Fachausschüssen und dem Stadtrat zu beraten.

 

FV Haberer teilt mit das die Stadtmarketing GmbH für den Weihnachtsmarkt bereits eine Vielzahl an Tassen angeschafft habe und diese auch jedes Jahr verwendet werden könnten. Jedoch sei zu beobachten, dass die Teilnehmer nicht über ein solch großes Kontingent an Tassen verfüge, dass sie wenn alle Tassen im Umlauf wären, doch wieder auf Einweg-Geschirr zurückgreifen müssten. In diesem Falle wäre das Ordnungsamt zuständig Sanktionen zu verhängen.

Des Weiteren merkt er an, dass viele Vereine auch nicht die Kapazität hätten, die Tassen zum Spülmobil zu bringen und abzuholen. Auch beim Abholen des Spülmobil‘s bei den Stadtwerken bestünden teilweise logistische Schwierigkeiten für die Vereine.

 

OM Bier berichtet von Problemen über die Funktionsfähigkeit des Spülmobil’s. Die Vereine seien auch für das Anschließen selbst verantwortlich. Für viele Vereine sei es aus ihrer Sicht daher eine Mehrbelastung.

 

OM Theis spricht ein Hygieneproblem an. Er gibt zu bedenken, dass man z.B. beim Stadtfest einen Korb voller Geschirr und Besteck vom Spülmobil durch die Menschenmenge zum Stand transportiere. Dies sei aus hygienischer Sicht bedenklich. Aus seiner Sicht könne man dies den Besucher nicht mehr zum Essen anbieten. Darüber hinaus spricht auch er die Kapazitätsprobleme in den Vereinen an. Er sieht zusätzlich auch eine größere finanzielle Belastung was die Anschaffung von Mehrweg-Geschirr angeht.

Abschließend merkt er an, sei zu befürchten, dass die Teilnehmer an einer städtischen Veranstaltung nicht mehr teilnehmen würden, bei der Vielzahl an vorhandenen Auflagen.

 

OM Woll erläutert und begründet nochmals den Antrag. Sie merkt an, dass bei einzelnen, wenigen Veranstaltungen erkennbar wäre, dass es auch ohne Einweg-Geschirr funktioniere. Daher sollte man es auch bei den übrigen städtischen Veranstaltungen probieren, auf Einweg-Geschirr zu verzichten.

 

Sodann fasst der Ortsrat vorstehenden Beschluss.

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Beschluss:

  1. Der Ortsrat empfiehlt der Verwaltung bei städtischen Veranstaltungen auf Einweg-Geschirr zu verzichten und alle Teilnehmer in Form von Teilnahmebedingungen / Verträgen zu informieren. Alternativ könne auch auf nachhaltige Produkte zurückgegriffen werden.
  2. Der Ortsrat St. Ingbert-Mitte bittet den Stadtrat eine solche Empfehlung für das gesamte Stadtgebiet zu geben.
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Abstimmungsergebnis (Ziffer 1 und 2):

Zustimmung: 11

Ablehnung:   0

Enthaltung:   2

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo-st-ingbert.ego-saar.de/allris-public/to020?SILFDNR=1767&TOLFDNR=23920&selfaction=print